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Energie aus Tangstedt für Tangstedt – Ideensession für Bürger*innen
Tangstedt, 8.11.2022 - Energie ist aktuell ein dringendes Thema – auch in Tangstedt. Doch welche lokalen Lösungen für eine klimafreundliche Energieversorgung gibt es? Kann Energie direkt aus dem Ort sicher und bezahlbar sein? Die Antwort ist ein klares ja! Wie genau das funktionieren kann, beantwortet die Initiative „bewirk – Gemeinsam fürs Klima“ zusammen mit interessierten Bürger*innen und Experten in Tangstedt bei einer Ideensession zu gemeinsamer klimafreundlicherer, sicherer und bezahlbarer Energieversorgung am Donnerstag, den 1.12.2022, von 19 bis 21 Uhr. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet in der Tangstedter Mühle (Hauptstraße 96) statt.
Als Experte für genossenschaftliche Energieversorgung in ländlich geprägten Gemeinden ist Manfred Wulf von der Heizhütte Klinkrade eG zu Gast. Er ist Vorstandsvorsitzender der erfolgreichen Energiegenossenschaft „Heizhütte“, die mithilfe eines Nahwärmenetz und Blockheizkraftwerk viele Häuser in der Gemeinde Klinkrade mit klimafreundlicher und bezahlbarer Wärme versorgt. Wulf gibt Einblicke zu verschiedenen möglichen klimafreundlichen Energiequellen aus und für Tangstedt, die Schritte, um diese nutzbar zu machen und bewährten Organisationsformen. Im Anschluss werden unter professioneller Anleitung konkrete Ideen für Tangstedt formuliert.
„Das Heizhütte Nahwärmenetz aus Klinkrade ist ein konkretes Beispiel und damit eine gute Anregung, um über die Möglichkeiten gemeinschaftlicher Wärme- und Energieversorgung in Tangstedt zu sprechen. Hier gibt es viel Potenzial für lokale und unabhängige Wärme und gut für das Klima ist es auch!“, sagt Stefan Mauel, Mitinitiator der Veranstaltung und Gemeindevertreter für Bündnis 90/Die Grünen in Tangstedt.
Die Initiative „bewirk – Gemeinsam fürs Klima“ können Sie bereits am Freitag, den 18.11.2022 kennenlernen. Von 11 bis 15 Uhr finden Sie die bewirk Ausstellung und vielfältige Ideen für den Klimaschutz und erneuerbare Energien vor Ort vor dem E aktiv markt Drews in Tangstedt.
Alle Bürger*innen von Tangstedt und aus der nahen Umgebung sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Die Veranstaltungen sind kostenlos. Alle Informationen zu der Veranstaltung gibt es unter www.bewirk.sh/termine/tangstedt/. Es wird um Anmeldung zur Ideensession per E-Mail an bewirk@boell-sh.de gebeten und auch spontane Teilnehmer*innen sind willkommen.
Über die Initiative bewirk
„Bewirk – Gemeinsam fürs Klima“ aktiviert die Bürger*innen in Schleswig-Holstein Klimaschutz in der eigenen Gemeinde oder Nachbarschaft gemeinsam anzugehen. Mit einer Lernwelt und guten Beispielen zum Nachmachen gibt die Initiative Bürger*innen das nötige Werkszeug dazu an die Hand. Veranstaltungen vor Ort, aktivierende Werkstätten, kollegiale Beratung und ein landesweites Netzwerk unterstützen sie dabei, eine lokale Klima-Gruppe aufzubauen. Für Bewirk haben sich sechs Bildungsträger*innen aus Schleswig-Holstein zusammengeschlossen. Die Umsetzung erfolgt durch die Heinrich-Böll-
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Stiftung SH. Die Initiative wird gefördert durch die Deutsche Postcode Lotterie.
Pressekontakt: Maura Rafelt | rafelt@boell-sh.de | 0431 90661 332
Klimaschutz, oder besser gesagt, Maßnahmen zum Aufhalten der menschengemachten Erderwärmung, ist DIE entscheidende politische und gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit. Und das unabhängig davon, wer wir sind, wie alt oder jung wir sind, was wir machen oder lassen, wieviel wir besitzen oder wie wenig wir verdienen und auch unabhängig davon, was es noch an wichtigen Themen gibt, die unser tägliches Leben beeinflussen. Der Erderwärmung ist das egal. Diese auf 1,5-Grad- Erhöhung gegenüber vorindustrieller Zeit zu begrenzen ist nicht nur ein symbolisches Ziel oder ein politischer Kompromiss. Es ist eine naturwissenschaftlich erwiesene Notwendigkeit, weil eine deutlich höhere Erderwärmung das Ökosystem Erde in der Art radikal verändern wird, dass eine menschliche Lebensgrundlage nicht mehr ausreichend gegeben ist. Es wird für SäugeAere, die wir nun einmal sind, einfach zu heiß auf der Platte- äh- dem Planeten! Eine von vielen wichtigen Fragen ist: Wieviel Zeit haben wir noch, das zu verhindern? Das ist schnell zu beantworten; auch als Nicht-Wissenschaftler/in: Die mittllere globale Erderwärmung beträgt bereits ca. 1,1-Grad! Und der größte Temperaturanstieg war in den vergangenen 30 Jahren!
Bei dem derzeitigen Ausstoß an Treibhausgasen gilt es in der Wissenschaft als sehr wahrscheinlich, dass die 1,5-Grad-Marke bereits in zirka neun Jahren, also 2030, gerissen wird. In Deutschland beträgt heute schon der Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur knapp 2,0-Grad! Die Bundesrepublik hat sich aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichtes von April 2021 zu einer Klimaneutralität bis 2045 verpflichtet. Der Grund: Die Freiheitsrechte zukünftiger Generationen werden ohne ausreichenden (erfolgreichen) Klimaschutz unverhältnismäßig gefährdet sein; gerade auch gegenüber den Freiheitsrechten früherer und heutiger Generationen. Bei den geplanten Klimaschutzmaßnahmen wird der globale Temperaturanstieg dann schon bei mindestens 2,7-Grad liegen- bleiben die Maßnahmen wie bisher, sind über 3,0-Grad zu erwarten. Deutschland und Europa, wie wir es heute kennen, wird es so nicht mehr geben. Steppen statt Wäldern, Wüsten statt Flüssen.
Reichen also das Ausrufen von Zielen und die bisherigen Maßnahmen aus? Eindeutig NEIN! Können wir in Tangstedt überhaupt etwas machen? Eindeutig JA! Wir können es nicht nur, wir müssen es auch im eigenen Interesse und unserer Kinder und Kindeskinder! Ist das nicht selbstverständlich? Aber wem schreibe ich das! Die Erkenntnisse über Ursachen und Folgen der Erderwärmung, dem Verlust an intakten Ökosystemen und biologischer Artenvielfalt und der verharmlosend als Klimawandel genannten langfristigen Veränderungen der We\erereignisse sind seit weit über 40 Jahren bekannt. Das globale Wissen ist immer umfangreicher und präziser geworden- und damit unbestreitbar. In Englisch wird der Prozess wissenschaftlich genauer bezeichnet: Climate Change (dt. Klimaveränderung). Und diese Veränderungen haben es für uns Menschen in sich: „Zunahme und Ausmaß von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Überflutungen, Hitzewellen und Dürre, Flächenbränden und Grundwasserverlust, Meeresspiegelanstieg, Waldverlust, Lebensraumverlust“. Alles das ist Allgemeinwissen geworden- und wird auch vor Tangstedt nicht halt machen! Im kommunalen Klimaschutz, zudem auch Arten- und Naturschutz, Wald- und Moorschutz, nachhaltiges Wirtschaften in Kreisläufen, erneuerbare Energien, treibhausgasfreie Mobilität, sozialökologische Landwirtschaft, ökologisch- gemeinwohlorientiertes Bauen, blau-grüne Infrastruktur, Regenwassernutzung und vieles mehr zählt, liegen viele Potenziale und Möglichkeiten, damit wir uns an die bereits eingetretenen Klimafolgen anpassen können.
Wie und wann wird Tangstedt klimaneutral? Was ist das überhaupt und welche Maßnahmen sind wann die effektivsten? Welche Änderungen ergeben sich auf unser jetziges Kosumverhalten? Wie gelingt es uns den bundesdurchschnittlichen CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr von 11 to auf ökologisch vertretbare 0,6 to dauerhaft zu senken? Fragen über Fragen, die uns keine Angst machen müssen, sondern Spaß machen zu beantworten. Wissen ist bekanntlich Macht und unsere freie pluralistische Gesellschaft hat viel Wissen, also auch viel Macht. Wir finden, Klimaschutz geht am besten mit der Unterstützung und dem Rat von Bürger/innen. Diese generationenübergreifende Aufgabe sollte nicht allein in der Zuständigkeit der Politik liegen, sondern sie sollte in unserer Demokratie maßgeblich auch von interessierten und eventuell auch fachkundigen Bürger/innen mitgestaltet werden. Der KLIMABEIRAT ist ein Gemeindegremium aus Bürger/innen und soll unserer Vorstellung nach unabhängig und unparteiisch die Gemeindepolitik beraten. Der Beirat soll berechtigt werden Anträge in der Gemeindevertretung zu stellen und bei Aufgaben die ihn betreffen Stellungnahmen/ Maßnahmenvorschläge an die PoliAk zu richten, die verpflichtend beraten werden. Auf Antrag soll der Beirat auch Expert/innen beteiligen können, um wirksame Projektideen und Maßnahmen zu entwickeln. Fachliche Unterstützung erfährt der Beirat durch unsere Verwaltung, die Kreisklimaschutzbeauftragte, Verbraucherschutzzentralen und Anlaufstellen im Land und der Wirtschaft. Alle Tangstedter Bürger/innen ab 14 Jahren sollen sich nach öffentlicher Bekanntmachung um eine Mitgliedschaft im Beirat bewerben können, die nach einem Vorschlagsverfahren von der Gemeindevertretung berufen werden.
Den ausführlicheren Antrag und die Satzung zur Bildung eines Klimabeirates können sie auf unserer Homepage www.gruene-tangstedt.de und dem Bürgerinformationssystem ALLRIS www.amt-itzstedt.de nachlesen. Ist die Tangstedter Politik damit fein raus und braucht das Thema Klimaschutz nicht mehr behandeln? Im Gegenteil, hat sich doch die Gemeindevertretung noch in diesem Jahr zu dem Vorhaben des Kreises Stormarn auf Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels selber per Beschluss verpflichtet. Doch von alleine kommt nichts: Tangstedt braucht ein eigenes Klimaschutzkonzept. Und das so schnell wie möglich! Wussten Sie, dass...? Moorböden, wie im Tangstedter Forst oder der Alster-Rönne-Niederung, enorm viel CO2 aus der Atmosphäre kompensieren? Aber nur, wenn Sie dauernass sind. Dann finden Prozesse der Bodenzersetzung statt, die den Kohlenstoff aus der Luft dauerhaft einlagern und der Atmosphäre entziehen. Trockengelegt oder entwaldet werden diese Böden dagegen CO2- Emittenten. Natürlich dauernass angestaut sind es sogenannte CO2-Senken. Und davon hat, oder anders gesagt, hätte Tangstedt einige Senken zu bieten. Wichtig ist es also neben der CO2- Vermeidung die natürlichen CO2-Senken zu erhalten und Emittenten in Senken umzuwandeln. Das wird zuküntiig für unsere infrastrukturell schwache Kommune und für unsere heimischen Landwirt/innen bares Geld wert sein!
Mit dem KLIMABEIRAT wollen wir den überfälligen und notwendigen Prozess der Transformation hin zu einer klimaneutralen Lebensweise in unserer Kommune stärken und nah an den Bürger/innen ausrichten. Wir bauen bei der Annahme des Antrages auf die Unterstützung aller Parteien. In diesem Sinne- lassen Sie es uns gemeinsam beginnen und zusammen anpacken! Dann haben wir Erfolg!
Stefan Mauel
Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/ Die Grünen
Viele Tangstedter*innen fiebern bereits mit Freude dem Sommer entgegen. Wer kann es noch erwarten, bei warmem Sonnenschein im Garten zu sitzen und - wenn man besonders viel Glück hat - vielleicht Besuch von einem Schmetterling zu bekommen? Da stellt sich schnell die Frage, wie man diesem Glück wohl ein bisschen nachhelfen könnte. Zunächst ist dabei wichtig zu wissen, dass ein Großteil der Schmetterlinge auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert ist, auf denen der Nachwuchs abgelegt wird, um sich dann dort selbstständig zu ernähren. Auch deshalb sind Schmetterlinge wie die meisten Insektenarten in ihrer Artenvielfalt bedroht.
Im waldarmen Schleswig-Holstein bieten neben zurückgehenden Heiden und Feuchtwiesen vor allem Knicks eine willkommene Heimat für Tag- und Nachtfalter. Die mit Sträuchern und Bäumen bestandenen Erdwälle, die sich wie grüne Bänder auf fast 68.000 km durch Schleswig-Holstein ziehen, sind eine kulturelle und ökologische Besonderheit. Wurden sie im 18. Jahrhundert als selbst wachsende Zäune von Bauern angelegt, dienen sie heute dem Wind- und Wetterschutz. Dabei wirken sie nicht nur Erosion und Wasserverlust entgegen, sondern regeln auch das Kleinklima. Weil ein Knick verschiedene Baum-, Strauch und Gräserzonen aufweist, können in ihm bis zu 7000 unterschiedliche Tierarten leben. Eine einzige Knickeiche dient bis zu 400 Tierarten als Lebensraum. Neben den Schmetterlingen und anderen Insektenarten findet man dort Igel, Haselmäuse und bis zu 40 Brutvogelarten. Nachts dienen sie Fledermäusen als Leitlinien. Das schnellwachsende Knickholz wird zudem im Rahmen von erneuerbaren Energien immer gefragter.
Was so viel Vorteile mit sich bringt, verdient es, besonders geschützt zu werden. Deshalb hat das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, ländliche Räume und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein besondere Regelungen zum Knickschutz und zur Knickpflege in Kommunen getroffen. Eine optimale Pflege sieht das Ministerium vor allem dann gewährleistet, wenn Knicks im öffentlichen Eigentum stehen. Denn schon kleine Unterbrechungen können zu einer Isolierung von Teilabschnitten eines Knicks führen, die dann Funktionseinbußen nach sich ziehen.
Damit wir uns diesen und jeden weiteren Sommer an der Schönheit und Vielfalt der Natur erfreuen können, setzen wir uns in Tangstedt für einen umfassenden Knick- und Baumschutz ein.
Das Altenheim Haus Sommer wurde unvermittelt zum 30.11. geschlossen- die Bewohnerinnen und Bewohner mussten ausziehen. Leider ist damit das eingetreten, was wir seit Bekanntgabe der Neubaupläne in der Dorfstraße befürchtet und immer wieder angesprochen haben – im Fachausschuss und bei der neuen Verpächterin. Zwei zentrale Fragen haben wir mehrfach der Verpächterin Gesellschaft für Wohnkonzepte mbH (GWK) und dem Vorsitzenden im Planungs- und Umweltausschuss gestellt:
Was sieht das Konzept der GWK vor, damit das Bestandsgebäude Haus Sommer während der vollständigen Planungs- und Bauzeit stehen bleiben und ununterbrochen betrieben werden kann, während der erste hintere Bauabschnitt des Neubaus auf dem beengten Grundstück logistisch abgewickelt wird? (Platz für Baucamp, BE-Fläche, Materiallager, Hochbaukran, BE-Zufahrt- ohne die Dorfstraße per Sondernutzung in Anspruch nehmen zu müssen).
Wie möchte die GWK einen vorzeitigen Abriss des Altenheims und die Einstellung des Pflegebetriebes vermeiden?
Darauf haben wir bis heute keine Antworten erhalten. Dabei war es ein zentrales Versprechen der Verpächterin, dass die Bewohnerinnen und Bewohner bis zum Bezug des Neubaus im Haus Sommer wohnen bleiben können. Doch wie sollte das sichergestellt werden, wenn
Teile des Altgebäudes sich mit dem geplanten Neubau überschneiden- auch im sog. rückwertigen 1. Bauabschnitt?
kaum Fläche für Baustelleneinrichtung, Materiallager, Baukran und Baustellenzufahrt im vorderen Bereich neben und vor dem Altgebäude an der Dorfstraße vorhanden ist?
monatelanger Baulärm, Staubemissionen und Erschütterungen enorme Belastungen für pflegebedürftige Personen und Personal bedeuten?
Auch darauf gab es keine plausiblen Antworten, sondern nur Lippenbekenntnisse. Inzwischen wurde der Bebauungsplan alleine nach den Wünschen des Finanzinvestors und der Verpächterin mehrfach neu ausgerichtet- kann hier also noch von einer „Planungshoheit der Gemeinde“ gesprochen werden?
Zusicherungen was die Parkplatzsituation in der Dorfstraße, die Schaffung von Freiflächen, die maximale Belegungszahl, den Bezugstermin des neuen Altenheims und andere wichtige Punkte angeht, sind nicht verbindlich zwischen Gemeinde und Investor festgehalten worden oder Bestandteil des Bebauungsplans. Es wird offenbar alleine dem Wort vertraut. Prinzip Hoffnung?
Apropos Vertrauen. In einem der letzten Berichte des Bürgermeisters in den Tangstedter Seiten war zu lesen: „Um eine Bebauung zu ermöglichen, war eine Änderung des dortigen Bebauungsplanes erforderlich, der insbesondere in der Nachbarschaft auf keine Gegenliebe stieß. Die Abstimmung in der Gemeindevertretersitzung am 16.09.2020 brachte leider kein Ergebnis. Mit den Stimmen 9/9 wurde die Beschlussempfehlung des Planungs- und Umweltausschusses nicht bestätigt und somit keine Zustimmung erreicht. Nach meinen Informationen führten diese Signale aus der Tangstedter Politik dazu, dass der Insolvenzverwalter das Verfahren abzuschließen hatte und die Heimbewohner kurzfristig und weitläufig umquartieret werden mussten. ...“. Erneut geäußert in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschuss vom 20.10.2020. Damit wird unterstellt, Politiker wären für die Schließung und die Probleme für die Bewohner und das Personal verantwortlich. Das muss als Falschbehauptung entschieden zurück gewiesen werden!
Auf Nachfrage beim Insolvenzverwalter der Alten- und Pflegeheim Sommer GmbH, Herrn Hamdorf, wurde am 06.11.2020 bestätigt, „…wunschgemäß teilen wir Ihnen mit, dass die GWK Gesellschaft für Wohnkonzepte GmbH, Seelze, den Pachtvertrag mit der Alten- und Pflegeheim Sommer GmbH mit Schreiben vom 9.09.2020 gekündigt hat. Die Kündigung erfolgte unter Hinweis auf erhebliche Pachtrückstände. Inwieweit der Verpächter auch noch andere Beweggründe für die Kündigung hatte, entzieht sich unserer Kenntnis.“ Die Politik konnte also gar nicht der Grund für Entscheidungen der Verpächterin GWK gewesen sein. Alleine durch die Verpächterin GWK wurden, warum auch immer, Tatsachen geschaffen und das Haus geräumt. War die Insolvenz der alleinige Grund für dieses Vorgehen? Oder war es eine geplante Schließung, weil das Haus Sommer für den Neubau frühzeitig weichen muss und die GWK nach eigenen Angaben bereits mit einem neuen Pflegebetreiber einen Pachtvertrag auf 25 Jahre geschlossen hat?
Wie geht es weiter?
Nach dem mehrheitlichen Willen der Gemeindevertretung soll der B-Plan Nr. 28 mit Altenheim ab dem 07.12.2020 bis 15.01.2021 in der abschließenden Öffentlichkeitsbeteiligung im Amt Itzstedt ausgelegt werden. Jetzt haben die Bürgerinnen und Bürger das Wort sich zum B-Plan mit Altenheim zu äußern.
Die Grünen fordern gemeinsam mit der SPD ein kommunales Vorgehen beim Klimaschutz. Als Impuls für eine längst überfällige Integration des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit in das kommunale Handeln wird am 12.02. in der Gemeindevertretung ein Antrag als Resolution zum Ausruf des Klimanotstandes (engl. Climate Emergency) beraten.
Hauptziel ist es, durch ein ganzheitliches Vorgehen Maßnahmen zu ergreifen, die einen Beitrag zur Einhaltung des 1,5*C- Ziels des Weltklimarates 2018 leisten.
Grünen und SPD ist die historische und rechtliche Bedeutung des Begriffs „Notstand“ durchaus bewusst. Die Resolution ist freiwillig und löst keinerlei rechtliche Verpflichtungen aus. Inhaltlich handelt es sich bei der menschenverursachten Klimakrise aber um eine globale Katastrophe, die ein sofortiges und entschlossenes Handeln verlangt. Es kommt schließlich auf Inhalte an und nicht auf Lippenbekenntnisse.
Die Bewältigung der Klimakrise ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und damit auch in der Verantwortung der Kommunalpolitik. Think global- Act local(global denken- lokal handeln)!
Gestern - 18. Dez. 2019 - war ein wichtiger Tag für Tangstedt. Mit Mehrheit ist der Antrag der Grünen, SPD, BGT und FDP auf einen Architekturwettbewerb für die Ortsmitte, das so genannte "Rathausnebengelände" von der Gemeindevertretung beschlossen worden. Damit wird die Ortsmitte unter den Vorgaben "Lebendiger Treffpunkt für Jung und Alt mit Prüfung der Machbarkeit des Erhalts der alten Tangstedter Mühle" - verkürzt wiedergegeben - entwickelt. Dieses zeitgemäße Verfahren, in dem auch noch einmal die Einwohner in einer Bürgerwerkstatt mit einbezogen werden, garantiert eine von vielen getragene, der Bedeutung für das Ortsbild angemessene Lösung. Der eilige Verkauf des Grundstücks, um kurzfristig die Kassen zu füllen, ist damit vom Tisch! Dieser hätte auch gar nicht die finanzielle Situation der Gemeinde nennenswert verbessert, denn gegen den Verkaufserlös wird der Abgang des Grundstückswertes gebucht, er verbessert also lediglich kurzfristig die Liquidität. Freuen wir uns also auf einen spannenden Wettbewerb der klugen und kreativen Köpfe, was sie sich für unsere Ortsmitte ausdenken!
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