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15.06.18
Nein, wir Grünen haben nicht nur Insekten im Kopf, aber: Sommerzeit - Insektenzeit. So war es zumindest früher. Meine Eltern hatten in den 70er Jahren ein gelbes Auto. Weshalb ich mich so gut daran erinnere, liegt daran, dass wir früher im Sommer gern an die Ostsee fuhren. Wenn wir dann vom Strand kamen, war das Auto nicht mehr gelb, sondern schwarz. Über und über bedeckt mit Rapskäfern! Als wir 1995 nach Tangstedt zogen, war man verrückt, wenn man im Sommer im Garten ein orangefarbenes T-Shirt trug oder sich einen gelben Sonnenschirm kaufte. Also man kann das Insektensterben auch positiv sehen…??? In Wirklichkeit gibt es heute ca. 70% weniger Insekten! Das klingt schon ein wenig unheimlich und dramatisch. Vor allem wenn man bedenkt, wie sehr wir das Vogelgezwitscher an einem Frühlingsmorgen in Tangstedt lieben. Und Vögel lieben Insekten… Hauptursache des Insektensterbens ist der Verlust von Lebensräumen für Bienen, Hummeln, Falter, Fliegen und Ameisen. Pflanzengifte, Monokultur und Schadstoffe im Boden und im Wasser führen dazu, dass ganze Insektenarten verschwinden. Ein Teelöffel Neonicotinoide (Insektizid) können 1 Milliarde Bienen töten. Kleinste Dosen verursachen Orientierungslosigkeit bei den Bienen, sodass die Bienen ihren Bienenstock nicht mehr wiederfinden. In China schwärmen in Scharen nicht mehr Bienen, sondern Menschen in Richtung Obstplantage aus und erledigen die Arbeit der Bienen, indem sie die Blüten mit kleinen Pinseln bestäuben. 40% der Wildbienenarten (auch Hummeln) sind in ihrem Bestand gefährdet. 7% sind bereits ausgestorben. Wie sieht es da bald mit unserem Gemüseanbau aus? Und mit den insektenfressenden Lebewesen wie Spinnen, Fledermäusen, Vögeln, Maulwürfen, Eidechsen und Igeln? Hat eigentlich jemand dieses Jahr in Tangstedt ein Rapsfeld gesehen (Bienen lieben Raps)? Oder einen Rapskäfer? Ich sehe nur Mais! Für Bienen unnütz… In meinem Garten versorgt meine Nachbarin seit ein paar Jahren einige Bienenvölker. Das ist zwar laut (summmmm), aber ich muss meine Apfelbäume nicht selbst bestäuben und weiß nicht mehr, wohin mit den ganzen Äpfeln. Es lohnt sich also etwas gegen das Bienensterben zu tun: *Insektenhotels bauen (tolle Beispiele können Sie sich im Wohngebiet Eichholzkoppel in den Rosenbeeten ansehen, oder hier weiter unten) *Blühstreifen aus einheimischen Blumen anlegen *einfach mal ein Stückchen Rasen nicht mähen (Gänseblümchen, Klee stehen lassen) *Feldsteinstapel bauen und Totholz ablegen (hier brüten gern Solitärbienen) * bienenfreundliche Pflanzen in den Garten setzen (Akelei, Astern, Lavendel, Lupinen, Brombeeren, Thymian, Kapuzinerkresse), sodass das ganze Jahr über etwas blüht * Weiden pflanzen (Weidenkätzchen sind die erste Nahrung der Bienen nach dem Winter) * und keine Ackergifte und keine Unkrautvernichter im eigenen Garten! Wer das Bienensterben nicht ernst nimmt, sollte das apokalyptische Buch „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde lesen… Eine spannende Sommerlektüre! Und wer im Urlaub noch etwas Zeit hat, kann nach untenstehender Abbildung ein Insekten-Nistholz bauen. Viel Spaß damit! Nicole Singer und Eure Grünen Tangstedt
Dr. Ing. Ulrike Täck MDL wird mit Ihrem Fachwissen Wege aufzeigen, wie wir alle zukünftig noch bezahlbar und gleichzeitig klimaneutral heizen können.
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