Jedes Insekt zählt

18.05.18 –

Der Naturschutz Bund NABU engagiert sich seit Jahren für den Schutz der Insekten, denn die kleinen Krabbeltiere sind unverzichtbar für unser Ökosystem. Sie tragen zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insekten in Deutschland deutlich zurückgehen. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund. Vom 1. bis zum 10. Juni sowie vom 3. bis zum 12. August können Sie am „Insektensommer" teilnehmen. Für die Meldeaktion haben wir zwei Zeiträume zum Zählen ausgewählt, die jeweils zwei komplette Wochenenden im Sommer umfassen. Dadurch sollen möglichst viele Menschen die Chance haben die Welt der Insekten für sich zu entdecken. Im Sommer lassen sich Insekten vor allem als ausgewachsene Tiere besonders gut finden und sind damit leichter zu sehen. Manche Arten sind eher früh im Sommer gut zu beobachten, manche eher im Hochsommer. Deshalb zwei verschiedene Zeiträume. Es gibt mehr als eine Million verschiedene Insektenarten und sie summen und brummen auf der ganzen Welt. Mit ihrer Vielfalt ohne Grenzen sind die kleinen Krabbler faszinierend als auch sehr wichtig für die Umwelt. Insekten sind für das Gleichgewicht aller Ökosysteme unentbehrlich. Doch in den letzten Jahren gehen ihre Bestände dramatisch zurück. Der „Insektensommer" ist eine bundesweite Aktion, um eine kontinuierliche Erfassung der Insekten zu etablieren. Die Meldeaktion ist die erste Zählung dieser Art. Sie können helfen Daten zur Artenvielfalt und der Häufigkeit der Insekten zu sammeln. Jedes Insekt zählt! Grundsätzlich soll und kann jedes gesehene und erkannte Insekt gemeldet werden. Die Insektenwelt ist allerdings enorm vielfältig. Es gibt daher pro Meldezeitraum acht „Kernarten“, nach denen die Teilnehmer möglichst auf jeden Fall schauen sollten. Diese Arten kommen (noch) häufig vor und sind vergleichsweise leicht zu erkennen. Im Juni sind es Tagpfauenauge, Admiral, Asiatischer Marienkäfer, Hainschwebfliege, Steinhummel, Lederwanze, Blutzikade und Gemeine Florfliege, im August sind es Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs, Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Siebenpunkt-Marienkäfer, Streifenwanze, Blaugrüne Mosaiklibelle und Grünes Heupferd. Mehr Informationen und Bilder gibt es auf der u.g. Internetseite.Der optimale Tag, um viele Insekten zu sehen, ist ein sonniger, warmer, trockener und windstiller Tag. Notieren sie alle Insekten, die sie innerhalb einer Stunde an Ihrem Beobachtungsplatz entdecken können – schauen Sie ruhig einmal in die Blumentöpfe, an Bäumen oder unter Steinen nach. Insekten leben und lieben ihren Mikrokosmos, auch wenn Fluginsekten weite Strecken zurücklegen können. Zählen Sie bei mobilen Arten wie Schmetterlingen oder Hummeln von jeder Art die größte gleichzeitig anwesende Zahl von Tieren, die Sie beobachtet haben und nicht die Summe der Einzelbeobachtungen im Laufe der Stunde, so vermeiden Sie Doppelzählungen. Wenn am Anfang der Beobachtungszeit ein Kohlweißling vorbeifliegt und eine halbe Stunde später noch einmal einer, könnte es beide Mal derselbe sein. Gemeldet wird in diesem Fall also nur ein Kohlweißling. Die Ergebnisse erscheinen nach der Eingabe per App oder Onlineformular jedes Teilnehmers und gehen beim NABU als Datensatz ein. Anschließend werden die Beobachtungsdaten überprüft und erkennbare Fehler korrigiert. Am Ende steht eine bundesweite Auswertung nach Insektenarten, Bestandszahlen, Bestandstrends (falls möglich) und Beobachtungsorten. Die Zahlen und Ergebnisse werden auf der Website veröffentlicht. Diese können wiederum eine wichtige und hilfreiche Grundlage für Aktivitäten im Insektenschutz sein. Mehr Informationen unter: www.insektensommer.de Viel Spaß wünschen Ihre Grünen - Tangstedt

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