Alle Jahre wieder

19.01.19 –

Ja, da sind sie wieder, die guten Vorsätze zum neuen Jahr. Man will ja Gutmensch sein, weniger Alkohol trinken und weniger zappen, mehr Sport machen und weniger Fleisch essen, und wenn schon, dann aber Bio. Was war da jetzt noch der Unterschied zu den guten Vorsätzen vom letzten Jahr? Stimmt, da waren ja noch mehr Besuche bei der Omi mit drin, aber die ist ja jetzt nicht mehr. Ach ja, dann war da noch das mit dem Handy, aber das ließ sich ja nicht reduzieren. Da sagt der Volksmund, die Hoffnung stirbt zuletzt, und die guten Vorsätze sind ja die Hoffnung auf Verbesserung. Aber was heißt denn besser? Gesünder leben, glücklicher sein, öfter Freunde treffen, schönere Familienfeiern und auch ein besseres Gewissen? Warum klappt es oft nicht mit den guten Vorsätzen, so dass wir uns oft die gleichen Sachen neu wieder vornehmen müssen? Sind sie zu pauschal, zu allgemein, daher nicht umsetzbar? Wie wäre es mit ganz kleinen Zielen, die sich leicht erreichen lassen und damit ein kleines Erfolgserlebnis schaffen? Herunterbrechen in kleine Schritte und kleine Zeiteinheiten wäre ein Vorschlag. Also nicht "Mehr Leitungs-Wasser trinken" sondern: Täglich eine Karaffe Leitungswasser trinken und kein Wasser mehr in Plastikflaschen kaufen. Und nicht einfach "Weniger Fleisch essen", sondern x-mal pro Woche ein Mittagessen ohne Fleisch. Mehr regionales Obst und Gemüse kaufen, aber dann mal wirklich aufs Etikett gucken und sonst halt einfach nicht kaufen! Ausnahmen müssen selbstverständlich sein, jetzt ist Orangenzeit, und die gibts halt nicht regional. Aber brauchen wir hier Milch aus dem Allgäu, Obst aus Israel oder ein führendes deutsches Mineralwasser aus Bad Neuenahr? Klar, das muss jeder selbst wissen und Gott sei dank leben wir ja in einem freien Land, aber Nachdenken ist ja nicht verboten, und komischerweise stellt man oft fest, was der Umwelt oder dem Tierschutz hilft ist auch für mich gesund. Beispiel Eier: Sicher können die 17 Milliarden Eier, die in Deutschland pro Jahr verbraucht werden, nicht nur von glücklichen Hühnern auf dem Bauernhof gelegt werden. Aber sicher ist auch, wer sich mal eine nicht so vorbildliche Hühner-Massenhaltung angeguckt hat, dem ist der Appetit auf das Frühstücksei für sehr lange Zeit vergangen. Eine gute Regel ist hier, wo Sie die Hühner sehen können, d.h. wo sie Auslauf im Freien haben, von dort kann man auch die Eier kaufen. Und wenn man mit dem Fahrrad hin fährt, hat man gleich noch was für seine Gesundheit getan und Sprit gespart. In diesem Sinne - freuen wir uns auf das Frühjahr! Ihre Grünen Tangstedt